Palazzo di Teodorico: die ältesten Mosaiken Ravennas

„Palazzo di Teodorico": die ältesten Mosaiken Ravennas. Hotel in der Nähe des Palastes Theodorichs im Zentrum Ravennas

Bild: 1)Palazzo di Teodorico,2)Kartographie Ausgrabungstätte,3)hinten Palazzo di Teodorico,4)ein Mosaik im Erdgeschoss,5)Wendeltreppe,6)Mosaiksaal auf dem oberen Etage,7)Jagdszenemosaik Fragment

Die ältesten Mosaiken aus Ravenna befinden sich im sogenannten „Palazzo Teodorico": die musiven Bodenbeläge, die in diesem Palast aufgehoben sind, wurden in der Nähe der Kirchen Sant'Apollinare Nuovo und San Salvatore ad Calchi in der Nähe des Areals ex Salesiani gefunden.

Systematische archäologische Ausgrabungen im Jahre 1914 brachten die Reste des „Palatium" von König Theodorichs aus dem fünften Jh. ans Tageslicht.

Im südlichen Teil der Ausgrabungen, der auf die Via Alberoni führt, bestehen zahlreiche Fundstücke aus der Römerzeit, die auf eine Villa außerhalb der Stadtmauern zurückfuhren: die Böden sind aus weiss-schwarzem Opus tessellatum.

Eine Analyse des archäologischen Materials hat ergeben, dass die erste Bevölkerung Ende des ersten Jh. vor Chr. und Ende des ersten Jh. nach Chr. stattfand.

Nach dem Ablauf von mehr als zwei Jh. folgte im fünften Jh. eine Neubebauung des Areals in einen Palast, der von Theodorich veranlasst wurde.  

Der chronologische Ablauf, der sich mit den ersten Mosaiken auftat, zog über einen langen Zeitraum hin und es begannen die letzten Restaurierungsarbeiten an einigen Fußböden; vom ersten bis zum siebten Jh. n. Chr.

In diesen Zeitraum werden die Werke, die mit Geometrie und Figuren geschmückt sind, hergestellt.

Wenn wir die Wendeltreppe des „Palazzo" hochsteigen, erreichen wir einen großen Saal, in welchem sich ca. 20 Fundstücke befinden, die äußerst interessant sind.

Unter den wertvollen Fußböden aus der Römerzeit (einige behaupten, dass es sich hier um die schönsten Fundstücke dieser Technik handelt) befindet sich „Opus Sectile" aus der Suburbanen und aus dem Augustus-Zeitalter (Ende des 1.Jh. v. Chr. - Anfang 1. Jh. n. Chr.) setzt sich aus Marmor-Einlegearbeiten, die dreieckig und quadratförmig zugeschnitten wurden.

Aus dem gleichen Raum der Villa stammt auch der Boden aus weiss-schwarzem Opus Tessellatum - Ende des 1. Jh: der zerrissene Teil hat ein breites Band aus weißen Steinen; der Rand ist aus einem aus vier  Reihen aus schwarzen Steinen bestehendes Band. Über diese ist eine doppelte Reihe dreieckiger Steinen, die schachförmig in Kontrastfarben angeordnet sind.

Zu den gefundenen Fragmenten aus dem Palast Theodorichs gehört das Bodenmosaik eines Portals mit der Abbildung einer Wildschweinjagd.

Hier sind noch große Seitenfelder und einige zentrale Abbildungen ersichtlich. Es handelt sich um eine Jagd zu Pferde in der Natur.

Bei dem Stil handelt es sich noch um den „aristokratischen", den wir mit hellenisch-römisch bezeichnen können.

Prof. Gianni Morelli

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