Piazza Duomo. Ravenna zur Zeit der Pontifexe

Piazza Duomo in Ravenna. Hotels in der Nähe des Piazza Duomo.

Foto: 1)Piazza Duomo, Aussicht der Kathedrale mit der Jungfrauensäule, 2)Piazza Duomo, Palazzo Fantuzzi Farini,3)Piazza Duomo, der Seminar,4)Piazza Duomo, der Statue der Jungfrau,5) Das Dom, 6) Innen,7)der Glockenturm des Doms,8)S.Giustina, neben dem Dom, 9)Inschrift

Die graue Granitsäule mit der Jungfrau-Statue in der Mitte des Platzes ist aus der römischen Zeit und wurde 1659 aufgestellt, um das Ende der Pest zu feiern.

Der Platz wird von der Kathedrale überragt, die 1734 vollständig, nachdem die Basilika Ursiana, die aus dem IV. Jh. stammt, demoliert wurde, wieder aufgebaut, fertiggestellt wurde. Die Basilika war der erste bischöfliche Sitz der Stadt (siehe Pietro Da Rimini).

Der Erzbischof Farsetti hat als erster auf die Probleme der Erdsenkung und auf das Grundwasser aufmerksam gemacht und hat für den Bau einer neuen sanierten Kirche einen Bauplan des Architekten Gian Francesco Buonamici eingesetzt.

Das Bauwerk wurde 1745 unter Hinzufügung eines Portikus, mit welchem der Erzbischof Guiccioli gewürdigt wurde, abgeschlossen.

Zwanzig Jahre später hat der Architekt Buonamici an der Seite des Doms eine runde Struktur der Heiligen Giustina errichten lassen.
 
Dies wurde von der Brüderschaft „Confraternita del Sacramento della Metropolitana“ veranlasst, welche sich dorthin verlegte, weil die Kirche Santa Giustina in Capite Porticus infolge der Bodensenkung nicht mehr nutzbar war.

Auf der anderen Seite des Platzes befindet sich der Palast Fantuzzi Farini aus dem siebzehnten Jh., mit einer harmonischen, symmetrisch geschmückten Fassade aus Steinen von Istrien.

Ursprünglich wohnten die Grafen Fantuzzi, aus Bologna, die seit dem XV. Jh. in Ravenna verweilten, in dem Palast. Das berühmteste Mitglied dieser Familie war Marco, der in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jh. aufgrund seiner Intelligenz eine bedeutende Rolle im Bürgertum und in der Politik infolge seines Reformationsgeistes, spielte.

Er studierte die wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Bedingungen der Stadt, der Gesetzgebung und des Pontifikats-Staates dabei stieß er nicht selten auf Kontraste mit der Dirigentenklasse und der römischen Kurie.

Er veröffentlichte eine Sammlung aus dem Mittelalter stammender Dokumente in sechs Bändern über die Monumente aus Ravenna aus den dazwischen liegenden Jahrhunderten. 1775 veräußerte Marco Fantuzzi den Palast, an die aus Russi stammende Familie Farini, die heute noch hier wohnt.

Dem Dom gegenüber befindet sich das Seminar in der Form der 1930 iger Jahre, in welche es komplett umgebaut wurde; im gleichen Zuge wurde auch die Kirche San Girolamo aus dem sechzehnten Jh. demoliert.

Das alte Gebäude aus dem Jahre 1670 war einst ein Jesuitenseminar. Nach der Auflösung des Ordens im Jahre 1779 wurde es der neue Sitz des Seminars von Ravenna, welcher ursprünglich seit 1567 in der heutigen via Mariani, die einst via del Seminario Vecchio hieß, war.

Prof.Gianni Morelli, Anna Missiroli

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